Freitag, 9. Mai 2014

Umsonst(Laden) und Geld

Da wir noch weit entfernt von einer Umsonst- bzw. Schenk-Wirtschaft sind, stellt sich uns immer mal wieder die Frage, wo das Geld herkommen soll, das wir an den Schnittstellen zur herkömmlichen Wirtschaft (leider derzeit noch) brauchen?
Ich möchte an dieser Stelle daher einmal ein paar Gedanken und Überlegungen zusammentragen - und zur Diskussion stellen.

[→] Als erstes taucht natürlich (quasi reflexartig) der Gedanke auf, eine Spendenbox aufzustellen.
* aber eigentlich wollen wir doch irgendwie weg vom "alleinseligmachenden" Geld und hin zu "alles und umsonst" ...
* erstrebenswert wäre es für mein dafürhalten auch, auf jeden Fall, weiterhin zu versuchen, zwischen NutzerInnen / KundInnen und GeldspenderInnen zu trennen (wenngleich es natürlich auch nicht verboten ist, daß es Schnittmengen gibt).
"externe" Financiers finden ... (gezielt ansprechen?)
  die Räume (gelegentlich) gegen eine kleine Spende "untervermieten" ...

[→] Gleich nach der Spendenbox kommt meistens der Vorschlag, wir sollten einen gemeinnützigen Verein gründen, um Spendenbescheinigungen ausstellen zu können ...
* Aber wollen wir wirklich auch eine dazu notwendig werdende "Verwaltung" ???  ... [wir wollen doch eigentlich einfach nur ganz schlicht "Bürgerinnen und Bürger für Bürgerinnen und Bürger" sein! ...]
  Vielleicht könnten wir einen Verein / eine Stiftung finden, die uns unterstützt und fördert (und der/die eine Spendenquittung dann quasi für uns ausstellt??)

[→] Ein weiterer Vorschlag, der auch häufig gemacht wird, zielt auf Einnahmengenerierung durch Werbung ...
* Hm, ja, machen wir ja sogar auch hin und wieder dezent für unsere Unterstützer/innen, aber uns dafür "bezahlen" zu lassen? ...

[→] ...


Weblinks

[→] (neu) KenFM im Gespräch mit : Norbert Häring („Schönes neues Geld“)
kenfm.de, 06.06.2019

[→] Wie funktioniert Geld? (Ein im Juli 2005 im Rahmen einer Diplomarbeit entstander Animationsfilm, der auf anschauliche Weise die Struktur und Wirkungsweise "unserer" Geldwirtschaft erklärt.)

[→] "Let's make money" (Ein Film von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2008. Der Film beleuchtet die verschiedenen Aspekte unseres weltweiten Finanzsystems.)
DVD kann im Umsonstladen ausgeliehen werden!

[→] "Water makes money" (Der Film beleuchtet die Folgen der schleichenden Privatisierung unseres Lebenselixiers Wasser und wie sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger dagegen zu wehren beginnen. [NB: "Privatisieren" kommt von lat. "privare" und heißt "berauben" ...])

[→] "Der Geist des Geldes" - Die Erfindung Geld und ihre Folgen für die Menschheit. (Ein Film aus dem Jahre 2007.)
  DVD kann im Umsonstladen ausgeliehen werden!

[→] "Der große Ausverkauf" (Ein Film über die weltweiten Folgen der Privatisierung aus dem Jahre 2006) [Was haben moderne Kriegsführung und Wirtschaftspolitik gemein? Beide basieren auf dem Prinzip der Entmenschlichung ihrer Prozesse. Mit dieser Einsicht eines Ökonomen beginnt der Dokumentarfilm über die zunehmende Privatisierung ehemals staatlicher Institutionen. Der Film sucht die Orte der Privatisierung weltweit auf und führt Beispiele dafür an ...]

[→] "The Corporation" (Dokumentarfilm aus dem Jahr 2003, der eine kritische, sehr unkonventionelle Analyse des Verhaltens moderner Großunternehmen und des Kapitalismus liefert)
→ Auf YouTube mit dt. Untertiteln: Teil1, Teil2

[→] "Frisch auf den Müll" – Die globale Lebensmittelverschwendung. Ein Film von Valentin Thurn 

[→] André Gorz über Umsonst-Ökonomie und die (selbstzerstörerischen) Funktionsmechanismen der Marktwirtschaft.
(  s. a. Mitschnitt der Sendung auf YouTube)

[→] Wohnen für Hilfe : Wer nicht zahlen kann, muss darf spülen. Wohnraum ist teuer. Innovative WGs sind für manche Studenten die Lösung: Sie helfen ihren Vermietern im Haushalt und zahlen dafür weniger Miete. Das Konzept gewinnt immer mehr Freunde. ...
faz.net, 18.09.2010

[→] Die Geschichte der Finanzkrise: Dummheit mit System. Ist es tatsächlich die Gier der Spekulanten, über die wir uns Sorgen machen müssen? Der amerikanische Autor Michael Lewis erzählt noch einmal die Geschichte der Finanzkrise - und lässt uns eher fassungslos als wütend zurück. ...
faz.net, 09.05.2010
→  s.a.: Die Rettung Griechenlands & des Euro als Fluch der Tat
Der Wirtschaftsexperte und Buchautor Werner Rügemer veröffentlicht bei gulli exklusiv einen Kommentar zu den Hintergründen der finanziellen „Rettung“ Griechenlands. Wer soll aber gerettet werden? Der Euro? Oder stehen die Interessen anderer Institutionen im Vordergrund? ...
gulli.com, 29.05.2010 
→  s.a.: Im Gespräch: William Black : „Die Lehman-Pleite war vorsätzlicher Betrug faz.net, 19.05.2010
→  s.a.: Vermögensfrage : Angst treibt die Anleger zur Verzweiflung
faz.net, 15.05.2010

[→] Leben ohne Geld : Mark Boyle, der Mann, der ein Jahr nichts kaufte
welt.de, 11.01.2010

[→] Britische Studie: Ökonomen preisen die Putzfrauen
Darin: "Der oftmals angenommene Zusammenhang zwischen hohen finanziellen Anreizen und Beiträge zum Allgemeinwohl müsse vielmehr in Frage gestellt werden, schreiben die Autoren. Sie argumentieren, dass gerade diejenigen Wirtschaftszweige mit den höchsten Einkommen sich nicht an den Kosten beteiligen, die der Gesellschaft tatsächlich durch sie entstehen. ..."
spiegel.online, 14.12.2009
→  s.a.: A Bit Rich: Calculating the real value to society of different professions (pdf, 44 Seiten)

[→] Postautisten: Sturm auf die Mainstream-Ökonomie
Darin: "Sie [die Mitglieder des"Arbeitskreises Postautistische Ökonomie"] klagen, dass die etablierte Volkswirtschaftslehre realitätsfremd sei und unter Denkverboten leide. Sie sei eben autistisch, lautet der Vorwurf. Gemeint ist damit zweierlei: Die Mainstream-Ökonomie hänge zu einseitig an der neoklassischen Lehre und zeige sich nur wenig offen gegenüber neuen Ideen. Und: Das noch immer häufig postulierte Menschenbild des "Homo oeconomicus" sei realitätsfremd. Der Mensch sei nicht so egoman und emotionslos, wie traditionelle Ökonomen behaupteten - er interessiere sich sehr wohl für Moral und Mitmenschen." ...
Handelsblatt, 08.12.2009 

[→] Regierung will Ursachen der Finanzkrise unter Verschluß halten, Kontraste: Geheim – Weniger Transparenz bei Staatshilfen. Sendung vom 05. Februar 2009 auf youtube.
→ siehe auch hier: Geheim – Weniger Transparenz bei Staatshilfen, rbb-online, 05.02.2009 (Volltext des Beitrags)

[→] Die Psychologie des Geldes. Der Mensch handelt stets vernünftig, behaupten die Ökonomen. Doch gerade im Umgang mit Geld spielen uns die Gefühle oft einen Streich. Das hat zum Teil gravierende Folgen. GELDidee 04/2008

[→] http://projekte.free.de/gibundnimm/index.html (gib&nimm)

[→] http://www.wohnenfuerhilfe.info/ (Wohnen auf Gegenseitigkeit)

[→] http://www.haushalten.org/ (sog. "Wächterhäuser" in Leipzig)

[→] Gedanken zum Geld - zum Mit- und Weiterdenken (Versuch und Grundlegung eines virtuellen "Gedankengemäldes" zum Stw. "Geld")


3 Kommentare:

Lukas hat gesagt…

Weblinks dazu
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* https://ohnegeld.net
* http://www.alternative-lebensweisen.de/leben-ganz-ohne-geld
 

Anonym hat gesagt…

Geld ist dann wohl doch nicht alles ...

Hillary Clintons Wahlkampf ist unterm Strich finanziell seeeehr viel besser ausgestattet als der ihres Rivalen Donald Trump. Wie unsere Infografik von Statista zeigt, kommen die meisten Spenden für Clinton aus dem Finanzsektor. Für Trump kommen mit Abstand die meisten Spenden von Personen im Ruhestand, gefolgt von der Immobilienbranche, in der Trump selbst tätig ist.
faz.net, 1.11.2016
 

"Papst Franziskus" hat gesagt…

„Entweder man dient Gott oder man dient dem Geld“
Frühmesse mit Papst Franziskus in der Domus Sanctae Marthae
Papst Franziskus wandte sich in der heutigen Frühmesse in der Domus Sanctae Marthae der Frage zu, was uns hindere, dem Herrn in Freiheit zu dienen. Es gebe viele Hindernisse, gab der Papst zu Bedenken, eines sei der Wille nach Macht.
  Jesus jedoch habe uns gelehrt, dass zum Sklaven werde, wer befehlen wolle, ebenso werde zum Diener, wer Herr sein wolle. Der Wille nach Macht, erklärte Papst Franziskus, sei ein Hindernis, um ein Diener des Herrn zu werden.
  Danach wandte sich der Papst einem weiteren Hindernis zu, der mangelnden Loyalität, dem Willen, zwei Herren gleichzeitig dienen zu wollen. Das ereigne sich auch im Kirchenleben, so der Papst. Doch niemand könne zwei Herren gleichzeitig dienen. Zwei Herren dienen zu wollen bedeute, ein doppeltes Spiel zu betreiben. „Entweder man dient Gott oder man dient dem Geld.“ ...
zenit.org, 8. November 2016