Der UN-Sonderberichterstatter Nils Melzer hat seine Position zum Fall Assange noch einmal klar gestellt - doch keine Zeitung wollte den Beitrag drucken
Der Sonderberichterstatter des Hochkommissariats für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, der Schweizer Nils Melzer, der zusammen mit zwei medizinischen Experten Julian Assange im Gefängnis besuchen konnte, hatte in seinem Gutachten am 31. Mai 2019 von der massiven "psychologischen Folter" gesprochen, der Assange seit Jahren ausgesetzt werde und ein sofortiges Ende der "kollektiven Verfolgung" des Wikileaks-Gründers gefordert. "In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung", so Nils Melzer, "habe ich noch nie erlebt, dass sich eine Gruppe demokratischer Staaten zusammenschließt, um ein einzelnes Individuum so lange Zeit und unter so geringer Berücksichtigung der Menschenwürde und der Rechtsstaatlichkeit bewusst zu isolieren, zu verteufeln und zu missbrauchen". ...
Mathias Bröckers, heise.de, 01. Juli 2019
→ s.a.: Demasking the Torture of Julian Assange, Nils Melzer, medium.com
[→] Julian Assanges Lage spitzt sich zu
Gestern Abend hat Wikileaks einen Tweet verbreitet, demzufolge zwischen den Regierungen von Ecuador und Großbritannien eine Vereinbarung ausgehandelt worden ist.
Diese beinhaltet angeblich den Rauswurf von Julian Assange aus der Ecuadorianischen Botschaft, in den „nächsten Stunden oder Tagen“ und die darauf folgende Festnahme von Assange durch die britischen Behörden. Eine Auslieferung an die USA scheint in diesem Fall sehr wahrscheinlich.
Moritz Müller, nachdenkseiten.de, 05. April 2019
[→] Im Westen Londons nicht Neues – Julian Assange und seine Unterstützer geben nicht auf
Bei Julian Assange ist dies wohl gezwungenermaßen der Fall. Denn seine Aussichten beim Verlassen seiner jetzigen Unterkunft wären nicht rosig. Mehr dazu später. Bei seinen Sympathisanten scheint es, neben den humanitären Gründen, der Überzeugung geschuldet, dass mit den Symbolen Assange und Wikileaks die Presse- und Meinungsfreiheit steht und fällt. Vergangene Woche habe ich mich nochmals auf den Weg ins Noch-EU-Land Großbritannien gemacht, um mich etwas eingehender umzusehen und mit dem berühmten Mann/Frau von der Straße zu sprechen. ...
Moritz Müller, nachdenkseiten.de, 25. Januar 2019
[→] Die Kreuzigung
Im Fall Julian Assange geht es um Folter, schwarze Propaganda und das drohende Ende der Demokratie.
Assanges Lebensbedingungen in der ecuadorianischen Botschaft in London werden immer unmenschlicher — offenbar soll er „gebrochen“ werden, damit er sich selbst ausliefert. Chris Hedges schreibt über lebensbedrohliche Haftbedingungen, eine UN, die sich nicht durchsetzen kann, schwarze Propaganda und gefährliche Präzedenzfälle. Heute ist es Julian Assange — wer wird es morgen sein?
Chris Hedges, rubikon.news, 23. November 2018
[→] Ecuador entlässt seinen Botschafter in London - Steht Assanges Rausschmiss bevor?
Ecuadors Präsident beendete das Mandat des ecuadorianischen Botschafters in Großbritannien, der im Mittelpunkt der Verhandlungen über das künftige Schicksal von WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange stand. Bedenken über die Sicherheit des
deutsch.rt.com, 23.11.2018
[→] Julian Assange wird ans Messer geliefert
Julian Assanges Rückzugsort in der ecuadorianischen Botschaft in London hat sich in einen Ort des Schreckens verwandelt. Seit sieben Monaten ist er weitgehend von der Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten. Die ecuadorianische Staatsbürgerschaft, die ihm als Asylbewerber verliehen wurde, wird gerade widerrufen. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend. Ärztliche Hilfe wird ihm verweigert. ...
Chris Hedges, nachdenkseiten.de, 19. November 2018
[→] Abgeordnete aus Berlin und Brüssel fordern Lösung für Julian Assange
Aufruf wendet sich an Regierungen von Großbritannien und Ecuador. WikiLeaks-Gründer ist seit sechs Jahren im Botschaftsasyl
Linke Abgeordnete aus dem Bundestag und dem Europaparlament haben sich für eine rasche Lösung des Asyl-Dramas um den Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, ausgesprochen.
Aus Anlass des jüngsten Besuchs des ecuadorianischen Präsidenten Lenín Moreno in Großbritannien und Äußerungen aus Quito zu dem Fall "drängen wir alle Seiten, vor allem aber die britische Regierung, eine rasche Lösung zu ermöglichen", heißt es in dem Dokument, das online verbreitet wurde. Zugleich kritisierten die Unterzeichner die "De-facto-Gefangenschaft in den engen Räumen der ecuadorianischen Botschaft in London" als eine "empörende Verletzung der Menschenrechte mitten in Europa".
Christian Kliver, telepolis.de, 07. August 2018
[→] Krieg gegen die Freiheit
Der Krieg gegen Julian Assange ist ein Krieg gegen die Pressefreiheit.
Auch Starjournalist Chris Hedges ist beunruhigt über die womöglich bevorstehende Verhaftung von Julian Assange. Er ruft dazu auf, auf die Barrikaden zu gehen, sollte es tatsächlich so weit kommen. Denn es steht weit mehr auf dem Spiel als das Leben des unerschrockenen WikiLeaks-Herausgebers.
Das Versagen auf Seiten der etablierten Medien, Julian Assange zu verteidigen – der seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft festgesetzt ist, dem die Kommunikation mit der Außenwelt seit März verwehrt wird und der, wie es scheint, der unmittelbar bevorstehenden Ausweisung und Inhaftierung entgegensieht – ist erstaunlich. ...
Chris Hedges, rubikon.news, 25. Juli 2018
[→] Erhebt euch wie die Löwen!
Die Hinweise mehren sich, dass Julian Assange bald verhaftet werden wird.
Sollte Julian Assange tatsächlich verhaftet und ausgeliefert werden, wäre dies weit mehr als die Verhaftung und Auslieferung eines Journalisten. Dann wäre es mit der freien Presse tatsächlich „aus und vorbei“, wie Caitlin Johnstone schreibt. Ein Aufruf zum Aufstand der Vielen gegen die Wenigen.
Caitlin Johnstone, rubikon.news, 25. Juli 2018
[→] Ecuador will Julian Assange aus der Londoner Botschaft werfen
Seit sechs Jahren ist der Wikileaks-Aktivist Julian Assange nun in der ecuadorianischen Botschaft in London zuhause. Nun naht das Ende des Asyls.
Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, hält sich seit mehr als sechs Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London auf. Dort hatte er politisches Asyl gesucht, nachdem er befürchtete, von der britischen Regierung wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs nach Schweden ausgeliefert zu werden. Nun aber will die ecuadorianische Regierung ihn wohl loswerden. ...
Lutz Labs, heise.de, 22.07.2018
[→] Rettet Julian Assange!
Die Verfolgung von Julian Assange muss ein Ende haben.
Es ist ein bedrückender Jahrestag: Am 19. Juni war es sechs Jahre her, dass der australische Programmierer, Autor und prominentester WikiLeaks-Aktivist Julian Assange Zuflucht in der Londoner Botschaft von Ecuador genommen hat. Seit sechs Jahren lebt er dort in einfachen Bürozimmern. Er kann das Haus nicht verlassen, weil ihm sonst die Auslieferung in die USA und damit möglicherweise die Todesstrafe wegen Geheimnisverrats droht. Assange hat sich mit den Mächtigen der Welt, insbesondere der US-Regierung angelegt. Über Jahre hinweg veröffentlichte WikiLeaks geheimes Material zu den Kriegen gegen Afghanistan und den Irak. Darin dokumentiert sind nicht nur Kriegsverbrechen und das Betreiben des Gefangenenlagers von Guantanamo Bay, sondern auch die systematische Unterstützung von Extremisten durch die CIA. Auch Hillary Clinton ist auf Assange nicht gut zu sprechen, schließlich brachte WikiLeaks ihre Wahlkampf-Tricksereien gegen ihren Konkurrenten Bernie Sanders ans Licht und enthüllte, dass ihre Stiftung von saudi-arabischen Spendengeldern in Millionenhöhe profitierte. Der renommierte australische Investigativjournalist John Pilger fordert: Julian Assange muss endlich freikommen.
John Pilger, rubikon.news, 06. Juli 2018
→ s.a.: Rettet Julian Assange!
Es war ein bedrückender Jahrestag: Am 19. Juni war es sechs Jahre her, dass der australische Programmierer, Autor und prominentester WikiLeaks-Aktivist Julian Assange Zuflucht in der Londoner Botschaft von Ecuador genommen hat. Seit sechs Jahren lebt er dort in einfachen Bürozimmern. Er kann das Haus nicht verlassen, weil ihm sonst die Auslieferung in die USA und damit möglicherweise die Todesstrafe wegen Geheimnisverrats droht.
von John Pilger
→ http://www.free21.org/wp-content/uploads/2018/07/03-Pilger%E2%80%93Rettet_Julian_Assange.pdf (pdf-Datei zum Ausdrucken)
[→] Julian Assange sechs Jahre in Botschaft von Ecuador in London
Linke fordert Freilassung des Aktivisten und verweist auf Drohungen aus dem USA
Die Linke hat am sechsten Jahrestag des Botschaftsasyls von WikiLeaks-Gründer Julian Assange am Dienstag die Freilassung des Internetaktivisten und Publizisten gefordert. Der Gesundheitszustand des 46-Jährigen biete Anlass zu zunehmender Sorge, schrieb die Vizevorsitzende der Linksfraktion, Heike Hänsel: "Sechs Jahre De-facto-Gefangenschaft in engen Räumen der ecuadorianischen Botschaft in London, ohne Ausgang und getrennt von seiner Familie sind eine empörende Verletzung der Menschenrechte mitten in Europa." ...
Christian Kliver, telepolis.de, 20. Juni 2018
[→] Das Netz um Julian Assange zieht sich zu – Der Wikileaks-Gründer braucht jetzt Solidarität
Seit sechs Jahren muss Julian Assange nun in der Londoner Botschaft Ecuadors ausharren, um sich einer instrumentalisierten und politischen Strafverfolgung durch Großbritannien, Schweden und die USA zu entziehen. Ecuador hat den Wikileaks-Gründer auf mutmaßlich massiven Druck der USA nun isoliert und drängt ihn angeblich zum „freiwilligen“ Verlassen der Botschaft. Da diese Vorgänge bislang schweigend hingenommen wurden, haben Unterstützer nun zu Aktionen der Solidarität aufgerufen. Die NachDenkSeiten schließen sich diesen Aufrufen an.
Tobias Riegel, nachdenkseiten.de, 15. Juni 2018
[→] The Eerie Silence Surrounding the Assange Case
Julian Assange remains cut off from the world in Ecuador’s London embassy, shut off from friends, relatives and thousands of supporters, leaving him unable to do his crucial work, as John Pilger discusses with Dennis J. Bernstein.
June 9, 2018 - consortiumnews.com
→ dt. Übersetzung siehe: Interview mit John Pilger – Die schändliche Verfolgung von Julian Assange, Dennis J. Bernstein im Gespräch mit John Pilger, linkezeitung.de, 20. Juni 2018
[→] Wikipedia : Julian Assange
[→] Wikipedia : WikiLeaks
[→] https://wikileaks.org
2 Kommentare:
Interview mit John Pilger – Die schändliche Verfolgung von Julian Assange
Julian Assange bleibt in der Londoner Botschaft Ecuadors von der Welt abgeschnitten, von Freunden, Verwandten und Tausenden von Unterstützern abgeschottet, so dass er seinen wichtigen Aufgaben nicht nachkommen kann. John Pilger diskutiert dies mit Dennis J. Bernstein.
In einer kürzlichen Kommunikation zwischen Randy Credico, einem Assange-Anhänger, Comic- und Radioproduzenten, und Adam Schiff, dem ranghöchsten Mitglied des House Judiciary Committee, wurde Assanges Angst vor Verhaftung und Auslieferung in die USA durch den Anführer des Russlandgate-Amoklaufs bestätigt.
Credico erhielt die folgende Antwort von Schiff, nachdem er den Stab des Kongressabgeordneten getroffen hatte, in dem Credico versuchte, Assange mit Schiff zu verbinden: „Unser Komitee wäre bereit, Assange zu interviewen, wenn er sich in U.S. Gewahrsam befindet und nicht vorher“.
Dennis Bernstein sprach am 29. Mai mit John Pilger, einem engen Freund und Unterstützer von Assange. Das Interview begann mit der Erklärung, die Bernstein für Pilger am vergangenen Wochenende auf dem Left Forum in New York auf einem Assange gewidmeten Panel mit dem Titel „Russia-gate and WikiLeaks“ abgegeben hat. ...
John Pilger, Dennis J. Bernstein, linkezeitung.de, 20. Juni 2018
Wie FBI-Chef Comey einen Deal zwischen der US-Regierung und Julian Assange zum Platzen brachte
Bereits der Horowitz-Report des US-Justizministeriums kritisierte Ex-FBI-Chef James Comeys Wirken in Hillary Clintons E-Mail-Fall. Nun tauchen Fragen zu Comeys Rolle beim Scheitern eines Deals zwischen der US-Regierung und WikiLeaks-Gründer Julian Assange auf. ...
deutsch.rt.com, 16.07.2018
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